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Warum ist die Luftfeuchtigkeit in den oberen und unteren Fächern meines Zigarrenschranks unterschied

Dakota Usher
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Das Hygrometer oben in meinem Zigarrenhumidor zeigt 65 % an, unten jedoch 72 %.
Warum? Bei Zigarrenhumidoren wurde ein... Show more

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Das Hygrometer oben in meinem Zigarrenhumidor zeigt 65 % an, unten jedoch 72 %.
Warum? Bei Zigarrenhumidoren wurde ein Schichtungsphänomen beobachtet, das sich nicht allein durch „Feuchtigkeitsabsinken” erklären lässt. Es ist vielmehr ein komplexes Ergebnis des Alters des Dichtungssystems und des Zusammenwirkens thermodynamischer Gradienten. Tatsächlich verschleißt die obere Türdichtung schneller als die untere. Dies lässt sich durch Materialermüdung erklären – und zwar aus folgendem Grund: Die obere Dichtung ist stärkeren Scherkräften ausgesetzt (der obere Teil dehnt sich bei jedem Öffnen der Tür um 15 bis 20 Prozent), während die untere Dichtung stärkeren Materialkräften ausgesetzt ist – letztere ist auch stärkeren Druckkräften ausgesetzt. Analysiert man die Daten von Reddit-Nutzern, so zeigt sich, dass die elastische Verschlechterungsrate der oberen Dichtung eines Humidors (bei einer Nutzungsdauer von mehr als zwei Jahren) 1,8-mal höher ist als die der unteren Dichtung, was zu einem deutlichen Anstieg der Mikroleckagerate von 0,1 % auf 0,7 % füh

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Dieses winzige Leck erzeugt eine positive Rückkopplungsschleife mit dem Feuchtigkeitsgradienten: Feuchtigkeitsverlust oben → relative Luftfeuchtigkeit sinkt → Holz absorbiert Feuchtigkeit, um dies auszugleichen → der Luftbefeuchter unten verbessert seine Leistung → die Luftfeuchtigkeit unten steigt weiter an. Daten einer technischen Studie aus dem CigarPass-Forum zeigen, dass eine maximale Leckrate von 0,5 % ausreicht, um den Feuchtigkeitsunterschied von den üblichen 3 % auf 7 bis 8 % zu erhöhen. Noch wichtiger ist: Wenn trockene Luft (üblicherweise 30 bis 40 % relative Luftfeuchtigkeit) von oben einströmt, entsteht ein Luftstrom, der durch die Tür nach unten strömt und auf die Feuchtigkeit trifft, die von der Befeuchtungsquelle unten abgegeben wird. Dadurch entstehen lokale Übersättigungszonen, weshalb sich Schimmel häufig in den Ecken bildet. Die Position des Kühlsystems beeinflusst die Wechselwirkung zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit maßgeblich. Die relative Luftfeuchtigkeit (rF) ist das Verhältnis der aktuellen Wasserdampfmenge zur maximalen Wasserdampfmenge, die sie bei dieser Temperatur aufnehme
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nn.

Wenn sich unsere Kühleinheit in der höchsten Position befindet, sinkt kalte Luft (Dichte 1,29 kg/m³) nach unten, drückt die Feuchtigkeit nach unten und verringert so die Fähigkeit der Luft, Wasser zu binden. Dadurch steigt die relative Luftfeuchtigkeit am Boden. Bei einer Höchsttemperatur von 65 °F (18,3 °C) kann die Tiefsttemperatur unter 62 °F (16,7 °C) fallen, während die relative Luftfeuchtigkeit (rF) bei gleicher absoluter Luftfeuchtigkeit zwischen 65 % und 72 % schwanken kann. Dieser Gradient ist besonders bei passiven Befeuchtungssystemen problematisch. Die Feuchtigkeitssorptionsisotherme von spanischem Zedernholz zeigt, dass es bei 70 % rF einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 12 % aufweisen kann. Bei 65 % rF sind es hingegen nur 9 %. Bleibt die Luftfeuchtigkeit am Boden erhöht, quellen die Fasern auf, wodurch die Luftzirkulation erschwert wird und eine „Feuchtigkeitsfalle” entsteht. Um diesem Problem zu begegnen, haben viele chinesische Hersteller hochwertiger Zigarrenhumidore verbesserte Temperaturregelungssysteme eing

hrt.

 
Wenn die unterste Ebene des Humidors feuchter ist, kann das zu Schimmelbildung an den Zigarren führ

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In der Branche herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass 75 % relative Luftfeuchtigkeit die kritische Grenze darstellen. Zahlreiche Studien zur Zigarrenlagerung haben gezeigt, dass sich Schimmelsporen in der Luft exponentiell vermehren, wenn die Luftfeuchtigkeit über längere Zeit über diesem Wert liegt. 72 % relative Luftfeuchtigkeit am Boden des Humidors können jedoch weitaus schädlicher sein, da sie eine Art „Aktivierungszone” bilden. Sporen, die in Tabakfasern ruhen, können bei Temperaturänderungen (± 1,7 °C) und stehender Luft sofort keimen. Mikroorganismen, die nach der Fermentation noch nicht abgestorben sind, können bei 65 % relativer Luftfeuchtigkeit inaktiv bleiben, aber bei 72 % relativer Luftfeuchtigkeit und stehender Luft bilden sich innerhalb von 48 Stunden weiß
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phen.

Kondensation: der „unsichtbare Killer”, der die Schimmelbildung auf der unteren Ablage ermöglicht. Wenn sich das Kühlsystem eines Humidors einschaltet, kühlt die sehr feuchte Luft im unteren Bereich schnell ab und bildet winzige Kondenswassertropfen mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm. Diese Tropfen können direkt in den Fuß der Zigarre gelangen oder in die Nähte des Deckblatts eindringen, wodurch kleine Bereiche mit über 85 % relativer Luftfeuchtigkeit entstehen. Experimentelle Studien haben gezeigt, dass Zigarren, die Feuchtigkeit ausgesetzt sind, bei 26 °C innerhalb von 24 bis 36 Stunden Schimmelbildung aufweisen können. Die Feuchtigkeit zersetzt dabei verschiedene Mineralien im Tabakblatt und schafft so eine Nährlösung für Schimmelpilze. Dies fördert das Wachstum von Aspergillus-Arten, einschließlich grün-schwarz
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ormen.

Der sogenannte „Sumpfeffekt” entsteht. Viele elektronische Humidore verfügen über einen Wasserbehälter zur Befeuchtung und einen Kondenswasserablauf an der Unterseite. Sinkt die Luftgeschwindigkeit des Ventilators unter 0,2 m/s, sammelt sich mit der Zeit Feuchtigkeit wie in einem Sumpf an. Die Zwischenräume zwischen den Zigarrenkisten im unteren Regal bilden sogenannte „Luftpolster”, in denen die Luftfeuchtigkeit 76–78 % erreicht, obwohl die Luftfeuchtigkeit im oberen Bereich des Schranks nur 70 % beträgt. Spanische Zedernholzkisten sind anfällig für Feuchtigkeit und Schimmel. Bleibt die Luftfeuchtigkeit über längere Zeit erhöht, bildet sich normalerweise Schimmel an den Innenwänden der Kiste, lange bevor die Zigarren selbst betroffen sind. Dadurch wird die Kiste zu einer zusätzlichen Infe

ionsquelle.
Warum schon „nur 3 %” den entscheidenden Unterschied machen

önnen:
Schimmelpilze verhalten sich im Raum nicht wie gewöhnliche Durchschnittswerte. Das Wachstum der Zigarre hängt maßgeblich von der Luftfeuchtigkeit in der Mikroumgebung direkt an ihrer Oberfläche (ca. 0,1 mm) ab. Bei 72 % relativer Luftfeuchtigkeit im unteren Bereich und stehender Luft kann die effektive Kontaktfeuchtigkeit an der Oberfläche der Zigarre 75–77 % erreichen. Die „70/70-Regel” (70 % relative Luftfeuchtigkeit + 21 °C) diente aus einem einzigen Grund als Warnung: Bei hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit steigt der Wasserdampfpartialdruck auf etwa 12,8 mbar – genau die Temperatur, bei der Tabakkäfereier schlüpfen und Schimmelpilzsporen keimen. Zigarren im unteren Fach sind aufgrund der Schwerkraft und der Stapelung zudem dichter gepackt. Der Luftwiderstand kann mindestens 40 % höher sein als im oberen Fach, was Sporen einen entscheidenden V
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il verschafft.

Professionelles, vierlagiges Schutzsystem. Dynamische Luftstromoptimierung: Installieren Sie einen 5-V-USB-Mikrolüfter mit ca. 2000 U/min im unteren Fach. Lockern Sie die Luftschicht nun alle zwei Stunden für 5 Minuten durch forcierte Zirkulation auf. Praxistests zeigen, dass die Luftfeuchtigkeitsschwankungen im unteren Bereich um 3 bis 4 Prozentpunkte reduzie
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erden können.

Stellen Sie Ihren elektrischen Luftbefeuchter auf 68 % Luftfeuchtigkeit ein und verwenden Sie zusätzlich 65 % Boveda-Päckchen als zusätzliche Sicherheitsschicht. Liegt die Luftfeuchtigkeit an dieser Stelle bei 72 % oder höher, wechseln Sie sofort zu 62 % Boveda-Päckchen für 48 Stu
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Entfeuchtung.

Verwenden Sie ausschließlich destilliertes Wasser, um die Wasserqualität zu gewährleisten. Kalzium- und Magnesiumionen im Leitungswasser können die Vernebelungsplatte des Luftbefeuchters zu einem idealen Nährboden für Bakterien machen. Reinigen Sie den Wassertank einmal monatlich mit lebensmittelechter Zitronensäure, um Biofilmbi
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g vorzubeugen.

Prüfprotokoll für das Mikroklima: Untersuchen Sie wöchentlich die Nähte von Fuß und Deckblatt der Zigarren im unteren Fach, die nahe an den Innenwänden liegen, mit einer Lupe. Falls sich weiße Beläge bilden, wischen Sie diese mit einem Wattestäbchen in wasserfreiem Ethanol ab und legen Sie die Zigarren für 72 Stunden in einen anderen Behälter. Bei grünem oder schwarzem Schimmel entfernen Sie die gesamte Schachtel und lassen Sie einen Ozongenerator 2 Stunden lang durch d
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chrank laufen.

Bei Schimmelbefall ist sofortiges Handeln gefragt. Sobald Sie Schimmel entdecken, isolieren Sie die befallenen Zigarren, indem Sie sie in einen luftdichten Beutel einwickeln. So verhindern Sie die Ausbreitung der Sporen. Wenn sich der weiße Belag nur auf dem Deckblatt befindet, können Sie die Zigarre mit 75%igem Alkohol reinigen und für eine Woche in eine Isolierbox mit 62 % relativer Luftfeuchtigkeit legen. Grüner oder schwarzer Schimmel deutet jedoch in der Regel darauf hin, dass das Deckblatt durchdrungen ist. Dadurch steigt das Risiko einer Mykotoxinbelastung (insbesondere mit Aflatoxinen) deutlich an, und die Zigarre muss entsorgt werden. Entfernen Sie den gesamten Zigarrenhalter inklusive Trennwänden und wischen Sie ihn mit einer 1:10-Bleichmittellösung ab. Reinigen Sie ihn anschließend gründlich mit destilliertem Wasser. Lassen Sie die Tür zum Schluss 24 Stunden lang offen, damit alles trocknen kann. Lagern Sie die Zigarren erst wieder ein, wenn die Luftfeuchtigkeit unter 50 % gesunken ist. Dann kann die Saison beginnen.

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Warum? Bei Zigarrenhumidoren wurde ein... Show more

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Das Hygrometer oben in meinem Zigarrenhumidor zeigt 65 % an, unten jedoch 72 %.
Warum? Bei Zigarrenhumidoren wurde ein Schichtungsphänomen beobachtet, das sich nicht allein durch „Feuchtigkeitsabsinken” erklären lässt. Es ist vielmehr ein komplexes Ergebnis des Alters des Dichtungssystems und des Zusammenwirkens thermodynamischer Gradienten. Tatsächlich verschleißt die obere Türdichtung schneller als die untere. Dies lässt sich durch Materialermüdung erklären – und zwar aus folgendem Grund: Die obere Dichtung ist stärkeren Scherkräften ausgesetzt (der obere Teil dehnt sich bei jedem Öffnen der Tür um 15 bis 20 Prozent), während die untere Dichtung stärkeren Materialkräften ausgesetzt ist – letztere ist auch stärkeren Druckkräften ausgesetzt. Analysiert man die Daten von Reddit-Nutzern, so zeigt sich, dass die elastische Verschlechterungsrate der oberen Dichtung eines Humidors (bei einer Nutzungsdauer von mehr als zwei Jahren) 1,8-mal höher ist als die der unteren Dichtung, was zu einem deutlichen Anstieg der Mikroleckagerate von 0,1 % auf 0,7 % füh

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Dieses winzige Leck erzeugt eine positive Rückkopplungsschleife mit dem Feuchtigkeitsgradienten: Feuchtigkeitsverlust oben → relative Luftfeuchtigkeit sinkt → Holz absorbiert Feuchtigkeit, um dies auszugleichen → der Luftbefeuchter unten verbessert seine Leistung → die Luftfeuchtigkeit unten steigt weiter an. Daten einer technischen Studie aus dem CigarPass-Forum zeigen, dass eine maximale Leckrate von 0,5 % ausreicht, um den Feuchtigkeitsunterschied von den üblichen 3 % auf 7 bis 8 % zu erhöhen. Noch wichtiger ist: Wenn trockene Luft (üblicherweise 30 bis 40 % relative Luftfeuchtigkeit) von oben einströmt, entsteht ein Luftstrom, der durch die Tür nach unten strömt und auf die Feuchtigkeit trifft, die von der Befeuchtungsquelle unten abgegeben wird. Dadurch entstehen lokale Übersättigungszonen, weshalb sich Schimmel häufig in den Ecken bildet. Die Position des Kühlsystems beeinflusst die Wechselwirkung zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit maßgeblich. Die relative Luftfeuchtigkeit (rF) ist das Verhältnis der aktuellen Wasserdampfmenge zur maximalen Wasserdampfmenge, die sie bei dieser Temperatur aufnehme
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Wenn sich unsere Kühleinheit in der höchsten Position befindet, sinkt kalte Luft (Dichte 1,29 kg/m³) nach unten, drückt die Feuchtigkeit nach unten und verringert so die Fähigkeit der Luft, Wasser zu binden. Dadurch steigt die relative Luftfeuchtigkeit am Boden. Bei einer Höchsttemperatur von 65 °F (18,3 °C) kann die Tiefsttemperatur unter 62 °F (16,7 °C) fallen, während die relative Luftfeuchtigkeit (rF) bei gleicher absoluter Luftfeuchtigkeit zwischen 65 % und 72 % schwanken kann. Dieser Gradient ist besonders bei passiven Befeuchtungssystemen problematisch. Die Feuchtigkeitssorptionsisotherme von spanischem Zedernholz zeigt, dass es bei 70 % rF einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 12 % aufweisen kann. Bei 65 % rF sind es hingegen nur 9 %. Bleibt die Luftfeuchtigkeit am Boden erhöht, quellen die Fasern auf, wodurch die Luftzirkulation erschwert wird und eine „Feuchtigkeitsfalle” entsteht. Um diesem Problem zu begegnen, haben viele chinesische Hersteller hochwertiger Zigarrenhumidore verbesserte Temperaturregelungssysteme eing

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Wenn die unterste Ebene des Humidors feuchter ist, kann das zu Schimmelbildung an den Zigarren führ

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In der Branche herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass 75 % relative Luftfeuchtigkeit die kritische Grenze darstellen. Zahlreiche Studien zur Zigarrenlagerung haben gezeigt, dass sich Schimmelsporen in der Luft exponentiell vermehren, wenn die Luftfeuchtigkeit über längere Zeit über diesem Wert liegt. 72 % relative Luftfeuchtigkeit am Boden des Humidors können jedoch weitaus schädlicher sein, da sie eine Art „Aktivierungszone” bilden. Sporen, die in Tabakfasern ruhen, können bei Temperaturänderungen (± 1,7 °C) und stehender Luft sofort keimen. Mikroorganismen, die nach der Fermentation noch nicht abgestorben sind, können bei 65 % relativer Luftfeuchtigkeit inaktiv bleiben, aber bei 72 % relativer Luftfeuchtigkeit und stehender Luft bilden sich innerhalb von 48 Stunden weiß
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Kondensation: der „unsichtbare Killer”, der die Schimmelbildung auf der unteren Ablage ermöglicht. Wenn sich das Kühlsystem eines Humidors einschaltet, kühlt die sehr feuchte Luft im unteren Bereich schnell ab und bildet winzige Kondenswassertropfen mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm. Diese Tropfen können direkt in den Fuß der Zigarre gelangen oder in die Nähte des Deckblatts eindringen, wodurch kleine Bereiche mit über 85 % relativer Luftfeuchtigkeit entstehen. Experimentelle Studien haben gezeigt, dass Zigarren, die Feuchtigkeit ausgesetzt sind, bei 26 °C innerhalb von 24 bis 36 Stunden Schimmelbildung aufweisen können. Die Feuchtigkeit zersetzt dabei verschiedene Mineralien im Tabakblatt und schafft so eine Nährlösung für Schimmelpilze. Dies fördert das Wachstum von Aspergillus-Arten, einschließlich grün-schwarz
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Der sogenannte „Sumpfeffekt” entsteht. Viele elektronische Humidore verfügen über einen Wasserbehälter zur Befeuchtung und einen Kondenswasserablauf an der Unterseite. Sinkt die Luftgeschwindigkeit des Ventilators unter 0,2 m/s, sammelt sich mit der Zeit Feuchtigkeit wie in einem Sumpf an. Die Zwischenräume zwischen den Zigarrenkisten im unteren Regal bilden sogenannte „Luftpolster”, in denen die Luftfeuchtigkeit 76–78 % erreicht, obwohl die Luftfeuchtigkeit im oberen Bereich des Schranks nur 70 % beträgt. Spanische Zedernholzkisten sind anfällig für Feuchtigkeit und Schimmel. Bleibt die Luftfeuchtigkeit über längere Zeit erhöht, bildet sich normalerweise Schimmel an den Innenwänden der Kiste, lange bevor die Zigarren selbst betroffen sind. Dadurch wird die Kiste zu einer zusätzlichen Infe

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Warum schon „nur 3 %” den entscheidenden Unterschied machen

önnen:
Schimmelpilze verhalten sich im Raum nicht wie gewöhnliche Durchschnittswerte. Das Wachstum der Zigarre hängt maßgeblich von der Luftfeuchtigkeit in der Mikroumgebung direkt an ihrer Oberfläche (ca. 0,1 mm) ab. Bei 72 % relativer Luftfeuchtigkeit im unteren Bereich und stehender Luft kann die effektive Kontaktfeuchtigkeit an der Oberfläche der Zigarre 75–77 % erreichen. Die „70/70-Regel” (70 % relative Luftfeuchtigkeit + 21 °C) diente aus einem einzigen Grund als Warnung: Bei hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit steigt der Wasserdampfpartialdruck auf etwa 12,8 mbar – genau die Temperatur, bei der Tabakkäfereier schlüpfen und Schimmelpilzsporen keimen. Zigarren im unteren Fach sind aufgrund der Schwerkraft und der Stapelung zudem dichter gepackt. Der Luftwiderstand kann mindestens 40 % höher sein als im oberen Fach, was Sporen einen entscheidenden V
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il verschafft.

Professionelles, vierlagiges Schutzsystem. Dynamische Luftstromoptimierung: Installieren Sie einen 5-V-USB-Mikrolüfter mit ca. 2000 U/min im unteren Fach. Lockern Sie die Luftschicht nun alle zwei Stunden für 5 Minuten durch forcierte Zirkulation auf. Praxistests zeigen, dass die Luftfeuchtigkeitsschwankungen im unteren Bereich um 3 bis 4 Prozentpunkte reduzie
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erden können.

Stellen Sie Ihren elektrischen Luftbefeuchter auf 68 % Luftfeuchtigkeit ein und verwenden Sie zusätzlich 65 % Boveda-Päckchen als zusätzliche Sicherheitsschicht. Liegt die Luftfeuchtigkeit an dieser Stelle bei 72 % oder höher, wechseln Sie sofort zu 62 % Boveda-Päckchen für 48 Stu
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Entfeuchtung.

Verwenden Sie ausschließlich destilliertes Wasser, um die Wasserqualität zu gewährleisten. Kalzium- und Magnesiumionen im Leitungswasser können die Vernebelungsplatte des Luftbefeuchters zu einem idealen Nährboden für Bakterien machen. Reinigen Sie den Wassertank einmal monatlich mit lebensmittelechter Zitronensäure, um Biofilmbi
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g vorzubeugen.

Prüfprotokoll für das Mikroklima: Untersuchen Sie wöchentlich die Nähte von Fuß und Deckblatt der Zigarren im unteren Fach, die nahe an den Innenwänden liegen, mit einer Lupe. Falls sich weiße Beläge bilden, wischen Sie diese mit einem Wattestäbchen in wasserfreiem Ethanol ab und legen Sie die Zigarren für 72 Stunden in einen anderen Behälter. Bei grünem oder schwarzem Schimmel entfernen Sie die gesamte Schachtel und lassen Sie einen Ozongenerator 2 Stunden lang durch d
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chrank laufen.

Bei Schimmelbefall ist sofortiges Handeln gefragt. Sobald Sie Schimmel entdecken, isolieren Sie die befallenen Zigarren, indem Sie sie in einen luftdichten Beutel einwickeln. So verhindern Sie die Ausbreitung der Sporen. Wenn sich der weiße Belag nur auf dem Deckblatt befindet, können Sie die Zigarre mit 75%igem Alkohol reinigen und für eine Woche in eine Isolierbox mit 62 % relativer Luftfeuchtigkeit legen. Grüner oder schwarzer Schimmel deutet jedoch in der Regel darauf hin, dass das Deckblatt durchdrungen ist. Dadurch steigt das Risiko einer Mykotoxinbelastung (insbesondere mit Aflatoxinen) deutlich an, und die Zigarre muss entsorgt werden. Entfernen Sie den gesamten Zigarrenhalter inklusive Trennwänden und wischen Sie ihn mit einer 1:10-Bleichmittellösung ab. Reinigen Sie ihn anschließend gründlich mit destilliertem Wasser. Lassen Sie die Tür zum Schluss 24 Stunden lang offen, damit alles trocknen kann. Lagern Sie die Zigarren erst wieder ein, wenn die Luftfeuchtigkeit unter 50 % gesunken ist. Dann kann die Saison beginnen.